
Das Potenzial von KI im Handelsmanagement (2025)
Autoren: Thomas Rudolph, Felix Baumgartner, Christopher Schraml (2025)
Sprache: Deutsch (nur als PDF-Datei erhältlich)
Künstliche Intelligenz (KI) könnte epochale Veränderungen in unserer Gesellschaft herbeiführen. Schon für das Jahr 2029 prognostiziert der weltbekannte Wissenschaftler, Erfinder, Unternehmer und Autor Ray Kurzweil, den Moment, in dem die künstliche Intelligenz die menschliche Intelligenz übertrifft. Bill Gates, der Gründer von Microsoft, sagt über Kurzweil, dass keiner die Zukunft von KI besser vorherzusagen vermag. Ab diesem Zeitpunkt wird es nach den Berechnungen von Kurzweil möglich, im Neokortex – mittels Implantaten in der Form von Chips – unser Gehirn mit dem Computer direkt zu verbinden. Die kognitive Leistung von Menschen wird enorm zunehmen. Er geht davon aus, dass alle Menschen mittelfristig ihr Handy gegen ein KI-Implantat austauschen werden, nicht nur weil die Kosten dadurch sinken, sondern auch um im Leistungswettbewerb mit anderen Menschen bestehen zu können. Mithilfe von KI kann auch die Leistungsfähigkeit von Unternehmen verbessert werden. KI könnte nach der Einschätzung von Kurzweil sogar die Versicherungs- und Bankenbranche in weiten Teilen überflüssig machen. Kredite, Zahlungsverkehr, Vermögensverwaltung: All das lässt sich KI-gestützt automatisieren. Robo-Advisor, KI-Kreditprüfung, algorithmisches Trading – viele dieser Prozesse sind heute bereits Realität. Die klassische Filialbank könnte durch intelligente Finanzplattformen verdrängt werden.
In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage, wie der Einzelhandel vom Einsatz KI betroffen ist. Im Gegensatz zu Banken oder der Versicherungsbranche kommt es im Einzelhandel auch auf Emotionen und soziale Momente an. Sehen, fühlen, probieren und erleben spielen eine wichtige Rolle. Dennoch besteht auch im Einzelhandel die Chance, viele der heutigen Aufgaben mithilfe von KI zu automatisieren. Aufgaben wie Lagerhaltung, Preisgestaltung, Regalmanagement, Bezahlen oder Nachbestellen könnten mit hoher Präzision von der KI übernommen werden. Kommt es zudem dank KI zu einer Hyperpersonalisierung der Einkaufserlebnisse? Den «One size fits all-Ansatz» könnte die KI mit einer intelligenten Abstimmung auf die persönlichen Erwartungen von Konsumenten ersetzen und damit das Handelsmarketing professionalisieren.
34 Seiten, ISBN: 978-3-906057-50-7